Aktuelles Tschernobylkinder
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Januar 2023: Die momentane Situation erlaubt uns auch in diesem Jahr leider keine Einladung für den Erholungsaufenthalt von Tschernobylkindern. Wir beraten, ob wir trotzdem oder vorübergehend eine "Hilfe für Kinder in Not" organisieren.
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Januar 2022: Auch in diesem Jahr wurde unsere Einladung für den Erholungsaufenthalt von Tschernobylkindern offiziell nicht genehmigt. Wir sind darüber sehr traurig und in Gedanken bei unsereren langjährigen Freunden und Partnern in Belarus.
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P r e s s e m i t t e i l u n g
Hilfe für Tschernobyl - Wir bleiben dran!
Zuerst eine positive Nachricht:
Die gut sortierte Tschernobyl-Kleiderkammer in den Kellerräumen der Grundschule Rosenthal hat sich geleert. Die in unzähligen Stunden von Helferinnen aus dem Ort gepackten 600 Bananenkartons mit Kleiderspenden für Bedürftige haben die belarussische Hauptstadt Minsk und Bragin erreicht. Der große Dank aus Belarus für die Hilfe und Verbundenheit geben wir gern an alle Spender weiter. Wir setzen die Hilfstransporte fort, solange sie gebraucht werden, haben wir beschlossen. Abgabe von Spenden ist Mitte Januar wieder möglich, samstags zwischen 9:30 und 11 Uhr an der Schule in Rosenthal.
Und nun die traurige Nachricht:
Die Einladungen waren ergangen, der 30. Erholungsaufenthalt für Tschernobylkinder seit 1992 im Rosenthaler Rüstzeitheim vorbereitet, alle freuten sich auf die Kinder – und dann kamen Corona und die schwierige politische Lage in Belarus.
Auch in den Städten und Dörfern, wo die Kinder herkommen, erkranken Menschen am Corona-Virus, kämpfen Ärzte um das Leben der Menschen. Aus den Briefen, E-Mails und What’s app-Nachrichten, die unsere Projektgruppe erreichen, sprechen große Traurigkeit und Besorgnis. Aber auch eine große Stärke der Weißrussen - Mitgefühl und gegenseitige Hilfe erwachsen neu aus der Not. Junge Menschen versorgen ältere z.B. mit Wasser, machen Besorgungen für sie. Die Menschen kümmern sich umeinander.
Schweren Herzen mussten wir also den Erholungsaufenthalt für Januar absagen.
Er ist nur aufgeschoben. Wir weit über 20 Helfer unserer Projektgruppe um unseren Leiter Pfarrer i. R. Günter Hartmann sind unverzagt und voller Zuversicht, dass wir 2022 die ausgewählten Tschernobyl-Kinder doch noch in Rosenthal begrüßen können. Wir bleiben weiterhin aktiv – das sind wir den Bedürftigen und all den Menschen, die uns 30 Jahre lang so großartig unterstützt haben, einfach schuldig!
Am 26. April 2021 jährt sich zum 35. Mal die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl, deren strahlende Hinterlassenschaften zu 70 Prozent in Belarus niedergingen und unendliches Leid brachten. Aus diesem Anlass wollen wir unserer Tradition treu bleiben und wieder einen Gottesdienst als Gedenkveranstaltung durchführen.
Wir wünschen allen unseren Freunden, Helfern und Unterstützern, dass wir die jetzige Situation mit gutem Zusammenhalt meistern und bald wieder nach vorn schauen können.
Anja Oehm
im Namen der Projektgruppe „Kinder von Tschernobyl“
Rosenthal, im November 2020
RÜCKBLICK
Der letzt Erholungsaufenthalt lief im Januar 2020.
25 Kinder mit drei Betreuerinnen aus Weißrussland waren angereist.
Die Kinder 7-11jährigen Kinder stammten alle aus den verstrahlten Gebieten um die Reaktorkatastrophe.
Sie erholten sich für fast 4 Wochen bei Spaziergängen, Spielen, Lernen, gemeinsamen Singen, gesundem abwechslungsreichen Essen und viel Zuwendung.
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Die Projektgruppe "Kinder von Tschernobyl" aus Rosenthal und viele weitere Helfer waren besonders im Januar in vielfältiger Form im Einsatz: Wäsche waschen, Zimmer reinigen, Autofahrten zu Ausflügen oder Zahnarzt organisieren, Bastel- und Spielabende gestalten oder Kuchen backen und öffentliche Termine vorbereiten und durchführen.
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Am 6. Januar wurde gemeinsam das russisch-orthodoxe Weihnachtsfest gefeiert. An einem Wochenende waren die Kinder in einer Familie aus der Region zu Gast.
An einem der Sonntage im Januar fand ein ökumenischen Gottesdienst in der Kirche Rosenthal statt. Anschließend gab es für alle Kaffee und Kuchen und ein kleines Programm mit unseren kleinen weißrussischen Gästen.
Am 24. Januar verabschiedeten wir gut erholte und mit Erlebnissen, Erinnerungen und Geschenken bepackte Kinder.
Do Swidanja, kleine Freunde und alles Gute!
Das gesamte Projekt kann nur Dank der finanziellen Hilfe vieler Menschen durchgehend seit vierundzwanzig Jahren aufrecht erhalten werden.
Die Projektgruppe bedankt sich sehr auch im Namen der Kinder und freut sich weiterhin über jede Spende um die Erholungsaufenthalte in Rosenthal fortsetzen zu können.
Im Januar 2016 ludt die Projektgruppe "Kinder von Tschernobyl" nach Rosenthal zum FÜNFUNDZWANZIGSTEN Mal Kinder aus Weißrussland ein! Das wurde besonders gewürdigt und vorbereitet mit einem ökumenischen Gottesdienst und dem "Tag der offenen Tür" in Rosenthal, zu dem jedes Jahr herzlich eingeladen wird.
Am 26. April 2016 jährte sich zum 30. Mal die Katastrophe von Tschernobyl!